15.06.2017

Inoffizielle kirchenunabhängige Aktion: "Rettet die Neuapostolische Kirche, bevor es zu spät ist!" oder, so ungefähr …



Denjenigen Glaubensgeschwistern, die "nicht mehr kommen", angeblich dem Herrn den Rücken gekehrt hätten, weil sie (angeblich) keine 'Gottesdienste' mehr besuchen im "Hause des Herrn", dies vorzuwerfen, ist völlig absurd, wenn demgegenüber die neuapostolische Sekte mit ihren Lügendogmen zielgerichtet und permanent gegen die Wahrheit arbeitet und damit gegen Gott.

Man muss es leider so deutlich sagen, denn was ist an der neuapostolischen Theologie überhaupt noch wahrhaftig aus dem Heiligen Geist getrieben? Dass es auch heute wieder lebendige Apostel gibt, ist zwar tatsächlich eine Wahrheit, zu der ich nur gratulieren kann, dass sich diese Kirche einst dazu durchgerungen hatte, diese Wahrheit zu glauben.

Aber sonst? Sonst findet man in den neuapostolischen Lehren kaum noch Wahrheit, sondern fast nur noch Widersprüche, weil man das Gros der neuapostolischen Theologie leider Gottes sogar auf dem Kopf steht, anstatt auf den Füßen, wie es sich eigentlich gehören sollte für ein wahrheitsliebendes Gotteskind.

Ab 18:40
In dem Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater!

Wie geistig blind, taub und unverständig muss ein Mensch sein, wenn er schon bei seinen ersten Worten seines 'Gebets' nicht bemerkt, dass schon diese wenigen einleitenden Worte ein einziger Widerspruch sind, ein einziges unlogisches Paradoxon.

Entweder ist GOTT Vater, Sohn und Heiliger Geist oder ER ist ('nur') der himmlische Vater, beides zugleich ist nicht möglich. Eigentlich könnte man schon an dieser Stelle diesen angeblichen 'Gottesdienst' auf der Stelle verlassen, um nach Hause zu gehen.

30:35 Dieses einstige Pfingstereignis, als auf die Apostel der Heilige Geist hernieder fiel als weiteres bedeutendes Ereignis, nachdem Jahre zuvor der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus Christus herab kam, wird eben mal einfach so als das Geburtsfest der "Kirche Christi" bezeichnet.

Ist das nicht völlig respektlos gegenüber diesem göttlichen Ereignis, dass dieses theologisch völlig falsch für Kirchenwerbung herhalten muss? Nein, dieses einstige Herabkommen des Heiligen Geistes hatte nicht im Geringsten irgendwas mit irgendeiner Kirche zu tun.

Der Bibel zufolge war nichts anderes geschehen, als dass das Volk und die Apostel zum Pfingstfest zusammenkamen, auf die Apostel der Heilige Geist herabkam und sie zum Volk sprachen. Apostelgeschichte 2 zufolge ließen sich 3000 Seelen im Namen Christi taufen.

Diese blieben beieinander und nutzten alle Dinge gemeinsam, was ich allerdings nicht als Kirchengründung ansehen würde. Dieses Pfingstereignis schmiedete die Menschen einfach nur noch mehr zusammen, als dies zuvor der Fall war.

Das ist klar, dass dieser Lügendogmatiker Schneider das Pfingstereignis natürlich theologisch falsch für die Kirche ausschlachtet; denn letztlich geht es dieser neuapostolischen Institution doch nur eigensüchtig um sich selbst, anstatt wahrhaftig um die Sache des Herrn.

30:49 Die Apostel und alle Jünger wurden tatsächlich vom Heiligen Geist erfüllt. Dass diese Apostel aber gar keine Amtsträger einer Kirche waren und dass sie den Heiligen Geist empfingen ohne Handauflegung, sagt Schneider hier aber leider nicht.

33:27 "Als neuapostolische Christen glauben wir, dass wir die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben." Was soll das aber überhaupt sein, ein "neuapostolischer Christ"? Denn ein Christ zu sein hat nämlich mit etwaiger Kirchenzugehörigkeit aber auch rein gar nichts zu tun. Es gibt also keine Kirchenchristen, auch keine neuapostolischen.

33:57 Danach wird uns erklärt, dass zwar ausnahmslos jeder Mensch, also nicht nur die Neuapostolischen, Gottes Kinder sein können, die später mal als Erstlinge und Erben Gottes ins Reich Gottes eingehen können.

35:35 Dann sind Schneider zufolge mit einem mal (nur?) wir dazu berufen, die Erstlinge zu sein; und dass es dann natürlich auch andere gibt, die nachkommen werden; dies wollte Schneider nur wieder mal klarstellen.

Eine leider etwas verwirrende 'Klarstellung', dass also zum einen erst mal jeder Mensch ein Gotteskind sein kann, indem er ein Erstling Gottes werden kann. Dann aber schlagartig (nur?) 'wir' diese Erstlinge sind, wo dann natürlich andere nachkommen werden.

Ja, was denn nun? Kann man auch ohne Neuapostolische Kirche ein Gotteskind sein, ode rist dies so nicht möglich? Diese verwirrende und widersprüchliche 'Klarstellung' stellt hier gar nichts klar.

Wer aber im System NAK (Gottesdienste, Kirchenchor etc.) so fest involviert ist, dass er, sie oder es kaum noch Zeit hat, sich mal mit neuapostolischen Predigten genauer auseinanderzusetzen, wird solche Widersprüche als solche kaum wahrnehmen.

Denn ich kann nicht zugleich behaupten, dass es falsch wäre zu behaupten, dass Gotteskinder nur wir sind, wobei ein Gotteskind ein Erstling Gottes ist; wenn ich wenig später sage, dass wir dazu berufen sind, diese Erstlinge zu sein.

Demnach also die da draußen nicht? Und dass es dann natürlich auch andere gibt, die nachfolgen werden; was sich dann natürlich so anhört, als wären diese später Nachfolgenden die da draußen.

Dies hört sich jedenfalls für mich nicht richtig klar und irgendwie auch nicht richtig stimmig an; sondern mehr so, als wollte Schneider sich durch diese ziemlich undeutliche Rede am Ende dann doch jede Möglichkeit offen lassen.

Zuerst zwar völlig richtig sagen, dass nicht nur wir Neuapostolische Gotteskinder sein können, sondern auch alle anderen Menschen da draußen. Diese Aussage dann aber doch im weiteren Verlauf der Predigt zu relativieren, bringt dann aber doch keine wirkliche Klarheit.

36:13 Fest an den Heiligen Geist zu glauben, ist aber völlig richtig. Denn, wo ich an den Heiligen Geist in mir glaube, habe ich damit völlig richtig erkannt, dass mich eigentlich nur der Heilige Geist ins Himmelreich zu Gott führen kann.

Na schön, dass wenigstens ab 36:13 auch so was in dieser Predigt vorhanden ist, was man wenigstens im weitesten Sinne als so was Ähnliches wie das "Wort Gottes" ansehen kann. Wenn es da nur nicht dieses viele Unkraut unwahrer Dogmen gäbe …

47:33 Jesus hätte einst nicht einfach als Gott von da oben aus zu den Menschen gesprochen, sondern ist (angeblich) selbst Mensch geworden, sodass Er also auf Augenhöhe zu ihnen sprach.

Dass Jesus allerdings hierbei Matthäus 19 und Markus 10 zufolge ("Was heißest Du mich gut? Nur Gott ist gut.") sogar so sehr Mensch geworden ist, dass er hierbei anscheinend sogar seinen guten Charakter ganz oder teilweise bei Gott zurückgelassen hatte, verrät uns Schneider leider nicht.

Dies ist aber noch das geringste theologische Problem, ob Jesus tatsächlich fleischgewordener Gott war. Vielmehr ist es die theologische Frage, ob denn da auch die anderen Propheten des Herrn solche fleischgewordene Götter waren.

Und genau diese Frage wird immer allzu gern unbeantwortet gelassen von den vielen von den Kirchen beauftragten und bezahlten Theologen. Schließlich möchte keine Kirche den schlechten Ruf auf sich ziehen, Boten des Herrn irgendwie abwerten zu wollen.

50:10 Weil viele neuapostolisch versiegelte Kinder den Mehrwert der Gabe des Heiligen Geistes nicht erkennen, bleiben sie dann einfach weg von der Neuapostolischen Kirche? Wenn man doch aber auch ohne Neuapostolischsein ein Gotteskind sein kann, wo ist dann aber diesbezüglich überhaupt das Problem?

1:05:03 Als einst der Heilige Geist auf die Jünger herab fiel, geschah dies einfach so. Aber in der neuapostolischen Kirche hat man daraus ein Kirchensakrament gemacht mit einer einem Schwur gleichkommenden zu beantwortenden Frage gemacht.

Dabei ist es aber schon völlig falsch zu glauben, man könnte den Heiligen Geist irgendwie erzwingen, was aber tatsächlich der neuapostolische Glaube ist, dass man den heiligen Geist durch die Versiegelung in einen Menschen hineinzwingen könnte.

1:17:29 Wenn der Heilige Geist nicht wirkt, kann man Gottes Wort nicht hören, sagte Schneider. Um aber das Wort Gottes wahrzunehmen, bedarf es nicht unbedingt eines menschlichen Übermittlers, wie man bei 2. Mose 20 lesen kann, als Gott direkt zu Israel sprach.

http://weltrettungsforum.w4f.eu/b5194

Mich erinnert das Ganze an eine Episode von der Sesamstraße, wo der Gauner Schlemihl dem Ernie eine Flache voll Luft zu verkaufen versucht. Allerdings natürlich nicht die Flasche, sondern nur die Luft darin, ha ha ha.

So ungefähr scheint aber auch die Neuapostolische Kirche den Gläubigen den Heiligen Geist quasi über deren Kirchensakrament der "Heiligen Versiegelung" und damit also auch über deren Opferkästen fast 'verkaufen' zu wollen.

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